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2014 weniger Wein in Europa

20/10/2014

Die europäische Weinmosternte des Jahrgangs 2014 wird mit einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von etwa 157,7 Mio. Hektolitern um etwa zehn Prozent kleiner ausfallen, als im Vorjahr und um sechs Prozent niedriger als der fünfjährige Durchschnitt.


Dies teilte das Deutsche Weininstitut (DWI) auf der Basis der aktuellsten Ernteschätzung mit, die von COPA COGECA, der Dachorganisation der Interessenvertretungen der europäischen Weinerzeuger, erhoben wurde. Mengeneinbußen im zweistelligen Prozentbereich mussten insbesondere viele südeuropäische Weinbauländer hinnehmen, die auf ungewöhnliche Witterungsverhältnisse dieses Jahres zurückzuführen sind.

Allein Spanien und Italien erwarten für dieses Jahr ein Minus von rund 15 Mio. Hektolitern. In Frankreich rechnet man mit einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr, was 45 Mio. Hektolitern Weinmost und somit der größten diesjährigen Erntemenge in Europa entspricht. Die deutschen Erzeuger haben mit voraussichtlich 9,4 Mio. Hektolitern vom aktuellen Weinjahrgang eine Million Hektoliter mehr eingelagert, als vom mengenmäßig unterdurchschnittlichen 2013er. Deutschland ist nach Frankreich, Italien und Spanien der viertgrößte europäische Weinerzeuger, gefolgt von Portugal und Rumänien. Die finalen Ernteergebnisse der Weinbau treibenden Mitgliedsstaaten Europas werden zwar erst in einigen Monaten vorliegen, grundlegende Änderungen zur vorliegenden Mengenprognose sind jedoch nicht mehr zu erwarten.