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Rebenaustrieb später als im Vorjahr
Sie müssen die Gefahr von frostigen Nächten überstehen. Vollständig gebannt ist die Spätfrostgefahr in der Regel erst nach den "Eisheiligen" am 15. Mai.
Temperaturen von knapp unter null Grad Celsius reichen aus, um das junge Rebengrün nachhaltig zu schädigen. Zuletzt war dies rund um den 20. April 2021 der Fall, als in einigen Anbaugebieten wie zum Beispiel im östlichen Franken und Südbaden Frostschäden zu verzeichnen waren. Die kühle Witterung verzögert den Austrieb. Aller Voraussicht nach werden folglich auch die Blütezeit und Weinlese im Herbst etwas später als in den letzten drei Jahren erfolgen. Denn nicht alle Verzögerungen im Vegetationsverlauf können durch das nun wärmer erwartete Wetter und ausreichend Niederschlag ausgeglichen werden.
Frostschutzkerzen und kontrollierte Feuer
Um Reben vor Frost zu schützen, kommen neben Frostkerzen vereinzelt kleinere fest installierte Windräder in den Weinbergen zum Einsatz, die die kalten Luftmassen am Boden mit den darüberliegenden wärmeren Luftschichten vermischen. Zum Teil wird dies auch mit Hubschraubern, die flach über die Weinberge hinwegfliegen, versucht. Als indirekte Frostschutzmassnahme halten die Winzer die Begrünungen in den Weinbergen kurz, um die Wärmeabstrahlung des Bodens nicht durch hoch gewachsene Pflanzen zu behindern.