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Deutsche Weingüter wachsen

07/08/2014

Aufgrund eines anhaltenden Strukturwandels setzt sich der Konzentrationsprozess im deutschen Weinbau unvermindert fort. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf der Basis aktueller agrarstruktureller Daten mitteilt, hat sich die Zahl der Rebflächen bewirtschaftenden Betriebe zwischen 2003 und 2013 von 29.200 auf 18.700 Betriebe verringert. Die Gesamtrebfläche von rund 100.000 ha hat sich in diesem Zeitraum nicht verändert.


Wasems Kloster Engelthal, RheinhessenDieser Konzentrationsprozess ist nahezu ausschließlich darauf zurückzuführen, dass Betriebe mit weniger als einem Hektar Rebfläche ihre Weinberge an andere Trauben- oder Fassweinerzeuger beziehungsweise selbstvermarktende Weingüter abgegeben haben. Entsprechend ist in dem Zehnjahreszeitraum bis 2013 der Anteil von Weingütern mit mehr als fünf Hektar Rebland von 20 auf 32 Prozent angestiegen und der der Kleinstbetriebe von 43 auf 27 Prozent gesunken. Die Genossenschaften selbst sind in dieser Statistik nicht berücksichtigt

„Angesichts des wachsenden Wettbewerbdrucks müssen viele Weingüter aus betriebswirtschaftlichen Gründen wachsen, insbesondere wenn junge Betriebsnachfolger mit in das Unternehmen einsteigen und Investitionen beispielsweise in moderne Vinotheken oder Kellertechnik getätigt werden“, erläutert DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Gleichzeitig gehe mit dieser Entwicklung aber auch eine Professionalisierung der Weinbranche einher, so die DWI-Chefin.

Die Gruppe der über fünf Hektar großen Weingüter bewirtschaftet mittlerweile rund drei Viertel der gesamtdeutschen Rebfläche und hat eine durchschnittliche Betriebsgröße von 12,9 Hektar.

In der Struktur der Betriebe mit einem bis fünf Hektar Rebfläche hat sich in den vergangenen zehn Jahren keine größere Veränderung ergeben. Auf diese Betriebsgruppe entfallen zusammen genommen 19 Prozent der hierzulande bewirtschafteten Weinberge. (PDF-Download der Grafiken)