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Deutsche Weine behaupten sich in leicht rückläufigem Gesamtmarkt

11/03/2020

Die Konsumenten haben hierzulande im vergangenen Jahr etwas weniger Weine ausländischer Herkunft eingekauft. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der beauftragten GfK-Weinmarktanalyse bekannt gab, ist der Absatz von Weinen aus den deutschen Anbaugebieten 2019 im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, wohingegen der Weinabsatz insgesamt um 0,9 Prozent rückläufig war. Der Wert aller hierzulande eingekauften Weine ging ebenfalls leicht um 0,6 Prozent zurück.


Marktanteil von 45 Prozent gehalten

Dieser Absatzentwicklung entsprechend konnten die deutschen Weine ihren Marktanteil von 45 Prozent am gesamten Weineinkauf halten. Von den internationalen Anbietern waren die Weine aus Italien mit einem Marktanteil von 16 Prozent am stärksten gefragt, gefolgt von denen aus Frankreich mit zwölf Prozent und Spanien mit neun Prozent.

Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hat seine starke Marktposition für den Weinvertrieb in Deutschland behauptet. 79 Prozent aller Weine wurden im vergangenen Jahr dort eingekauft. Die Discountmärkte haben konstante 50 Prozent Marktanteil. Über den Online-Handel wurden 2019 vier Prozent der Weine verkauft.   

Großes Angebot und weitgehend stabile Preise

Bei ihren Weineinkäufen im LEH haben die Verbraucher im vergangenen Jahr im Durchschnitt 3,12 €/l und damit drei Cent mehr als im Vorjahr ausgegeben. Weine aus deutschen Regionen wurden durchschnittlich zu einem Preis von 3,31 €/l angeboten. Dies entspricht einem Rückgang von acht Cent pro Liter gegenüber dem Vorjahrespreis, der auf das größere Weinangebot nach dem ertragreichen Jahrgang 2018 zurückzuführen ist. Der gemittelte Preis für den Weineinkauf heimischer Weine direkt beim Erzeuger und im Weinfachhandel ist dagegen um neun Cent auf 6,89 €/l gestiegen.

Die Vorlieben der Deutschen für Weiß- Rot- und Roséweine haben sich 2019 gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Nach wie vor waren 46 Prozent der eingekauften Weine weiß, 44 Prozent rot und zu zehn Prozent roséfarben.

Heimische Weine bei unter 30-Jährigen stärker gefragt

Eine Analyse der Weinkäufer im LEH nach Altersgruppen hat ergeben, dass die heimischen Weine bei den unter 30-Jährigen stärker gefragt waren. Danach haben im letzten Jahr acht Prozent mehr junge Konsumenten zu Weinen aus den deutschen Regionen gegriffen als 2018. „Dies ist insbesondere angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland sehr positiv zu bewerten“, erklärte Monika Reule.

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